Mecklenburger Erde und Uwe Johnson

Von Mecklenburger Erde und Uwe Johnson ließ sich die Malerin Li Henn inspirieren und präsentierte ihre Ausstellung mit dem Titel „Die Unentbehrlichkeit der Landschaft“ im Klützer Literaturhaus am 25. Februar 2024.

Im Künstlerhaus Schloss Plüschow in Nordwestmecklenburg hatte sie im Sommer 2023 ein Atelier gemietet und dort Erde gesammelt. Entstanden sind drei erdfarben schimmernde Bilder versehen mit Zitaten von Uwe Johnson in großer Schreibmaschinenschrift. Eine ganz besondere Art und Weise sich dem Schriftsteller und seinen einzigartigen Beschreibungen der mecklenburgischen Landschaft zu nähern, die er als unentbehrlich beschreibt.

Bis zum Juli ist die Ausstellung noch im Literaturhaus zu sehen. Die drei Bilder im Hochformat werden von neun quadratischen Werkproben sowie farbigen Erdproben in Reagenzgläsern aus verschiedenen Regionen Europas ergänzt.

 „Uwe Johnson schrieb meist über Wasser, wenn es um Landschaft geht“, so die Künstlerin bei der Vernissage. „Es hat etwas gedauert, bis ich geeignete Zitate über Erde gefunden habe.“

„Jetzt war da ein brauner Fleck aus spillerigen Stangen in der Landschüssel, und der Geruch von Moder, bis der Boden anfriert.“ – beschreibt der Schriftsteller in seinem Roman „Jahrestage“ die mecklenburgische Landschaft und erfindet dabei das Wort „Landschüssel“. Eine Beschreibung für die in Norddeutschland vorkommenden Sölle, Vertiefungen im flachen Gelände.

Der Dokumentarfilm „Gehen und Bleiben“ von Volker Koepp wurde im Anschluss an die Vernissage gezeigt. Eine dreistündige Reise zu den biografischen Orten Johnsons und Begegnungen mit Menschen, die von ihren Erinnerungen, vom Gehen und Bleiben und natürlich von Uwe Johnson erzählen.

Zur Vernissage mit Li Henn und zu dem Film hatten das Literaturhaus „Uwe Johnson“ und sein Förderverein anlässlich des 40. Todestages des Schriftstellers eingeladen. Eine weitere besondere Veranstaltung wird es auch am 20. Juli 2024 zum 90. Geburtstag von Uwe Johnson geben.

Wir danken der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest für die freundliche Unterstützung.

Foto (c) Barbara Stierand