Auf den Spuren Uwe Johnsons durch Klütz
Die Gegenden, die Johnson bei der Erfindung seiner literarischen Orte vor Augen hatte, liegen topographisch an ganz verschiedenen Koordinaten in Mecklenburg. Sein literarisches Jerichow wurde von Johnson in Nordwestmecklenburg nahe der Ostseeküste angesiedelt. So wurde die kleine Stadt Klütz zu einem besonderen Johnsonschen Literatur-Ort. Johnsons bewusste Bezugnahme auf eine wirklich vorfindbare Landschaft verführt den Leser häufig zur Suche nach den Orten wie Gneez, Rande, Jerichow etc. Unterstützt wird die Illusion von Wirklichkeit durch das Erscheinen von Städten und Orten unter ihrem eigenen Namen.
„Da die beiden Weltreisenden Klützer gewesen waren, gab er zu, dass er auf dem Fußmarsch von Wismar her gegen Mitternacht am Nordende der Wohlenberger Wiek gewesen sei und dort mit dem Westwind die Glocken von Klütz gehört habe.“
(Johnson, Uwe (2000): Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl, 8. Juli 1968. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag)
Es ist für den Leser faszinierend zu entdecken, wie eine bestimmte Gegend sich im Werk des Schriftstellers wiederfindet. Scheinbar real und dennoch irreal verschwimmen die Grenzen zwischen Tatsächlichem und Erfundenem.
Auf einem literarischen Spaziergang Klütz wird dem Leser Johnsons Spiel mit Realität und Fiktion vor Augen geführt.
Die Literarischen Spaziergänge auf den Spuren Uwe Johnsons durch Klütz werden vom Förderverein Literaturhaus „Uwe Johnson“ Klütz e. V. durchgeführt. Die Termine finden Sie unter der Rubrik Förderverein und Programm.