Leser lesen Uwe Johnson – zum 90. Geburtstag des Schriftstellers

Eine ganz besondere Veranstaltung gab es am 20. Juli 2024 zum 90. Geburtstag von Uwe Johnson im Literaturhaus in Klütz.

Elf Leserinnen und Leser stellten ihre Lieblingsstellen aus den Romanen, Briefwechseln und Erzählungen von Uwe Johnson vor. Die Lesebeiträge dauerten etwa 10 Minuten. Daraus ergab sich ein nuancenreiches und individuelles Bild des vielschichtigen Werkes von Uwe Johnson, und das Publikum konnte einen spannenden Einblick in das literarische Schaffen des Schriftstellers gewinnen.

Die Leserinnen und Leser hatten sich frühe Erzählungen und Romane wie „Osterwasser“ oder „Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953“ ausgesucht, ebenso wie „Zwei Ansichten“ oder „Verzweigungen“, die Autobiographie von Margret Boveris, die Uwe Johnson kommentiert hatte.

Natürlich durften auch die „Jahrestage“ nicht fehlen. Die meisten der Vortragenden hatten sich für Johnsons Hauptwerk entschieden und interessante oft zeitlich weit auseinanderliegende Textstellen ausgesucht.

Ihre Lieblingstexte präsentierten: Heide Marie Hagen, Barbara Stierand, Kay Degner, Angelika Palm, Thomas Hauschild, Volker Jakobs, Anneli Freund, Pirina Kittel, Brigitte Kühne, Sigrid Ring und Martina Miersch.

Ein tolles und bisher einzigartiges Format im Literaturhaus, das gerne wiederholt werden könnte.

Musikalisch umrahmt wurde dieser besondere Abend von der Klezmer-Band „manifest“ aus Potsdam. Mit ihren heiteren, schwungvollen und manchmal auch melancholischen jiddischen Liedern und Tänzen begeisterten die fünf Musiker das Publikum.

Die Lesung mit Musikbegleitung war eine Veranstaltung des Literaturhauses „Uwe Johnson“ und des Fördervereins Literaturhaus „Uwe Johnson“ Klütz e. V. Organisiert von Hanna Wendland, die ihr freiwilliges kulturelles Jahr im Literaturhaus absolviert.

Foto: Die Klezmer-Band „manifest“ aus Potsdam anlässlich des 90. Geburtstages von Uwe Johnson im Klützer Literaturhaus. Leserinnen und Leser präsentierten an diesem Abend ihre Lieblingsstellen aus den Werken des Schriftstellers. © Barbara Stierand